Saalfelden ohne Ritzensee?
1954
Ja, tatsächlich! Denn noch Anfang der 50er Jahre sah man weder plantschende Kinder noch in der Sonne badende Erwachsene dort, wo diese heute nicht mehr wegzudenken sind. Was wäre Saalfelden heutzutage ohne Ritzensee?
Moor und saure Wiesen
Vielmehr fand sich unterhalb des Kühbühels eine Moorlandschaft mit sauren Wiesen, die auch für die landwirtschaftliche Nutzung nicht optimal geeignet waren. Und im Winter? Da dienten sie den Skispringern auf der Kühbühelschanze als Auslauf!
Was die Amerikaner mit dem Ritzensee zu tun haben
Oswald Putzer, damaliger Hauptschuldirektor und Bezirksschulinspektor, erkannte jedoch schon damals das große Potenzial des Ortes als Erholungsgebiet. Er machte sich mit der Skizze eines möglichen Sees in die Gemeindestube auf, um den Bürgermeister von seiner Idee zu überzeugen.
Gesagt, getan. Nun bat man die (damals im Pinzgau stationierte) amerikanische Besatzungsmacht bei der Errichtung eines Dammes zu helfen. So entstand schließlich 1954 der Ritzensee, wie wir ihn heute kennen und lieben.
Saalfeldener Schüler und der Ritzensee
Übrigens waren auch Schüler am Projekt Ritzensee beteiligt: Sie halfen im Unterricht mit Wegweiser zu schnitzen und einen Zaun um den See zu errichten.
Warum „Ritzensee“, fragen Sie?
Benannt wurde der See nach Haimeran von Ritz, der 1603 das Schloss Grub erwarb.
Richtig, das heutige Museum Schloss Ritzen.