Ritzenhof Blog

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Alle Themen, Alpine Cuisine

Pralinen selber machen

Pralinen isst man nicht einfach so nebenbei an einem x-beliebigen Tag. Ihre aufwendige Herstellung und hochwertigen Zutaten machen sie zu einem Leckerbissen für besondere Anlässe.
Doch woher kommen sie und wer hat sie erfunden?

Der Erfinder der Praline

Als der Erfinder der Praline gilt der Koch des französischen Grafen von Plessis-Praslin, der die Süßigkeit nach seinem Herrn benannt hat. (Praslin) Und das, obwohl es sich bei seiner ursprünglichen Praline um ein Konfekt aus Mandeln und Zucker handelte, das mit der Praline, wie wir sie heute kennen, kaum Gemeinsamkeiten hatte.

Praline oder doch Konfekt?

Der Unterschied zwischen Pralinen und Konfekt ist nämlich, dass Pralinen einen Schokoladeanteil von mindestens 25 Prozent haben müssen, während Konfekt nicht zwingend schokoladig ist.

Heute gibt es unterschiedliche Arten, wie man Pralinen herstellen kann. Zum einen kann man Marzipanstücke, Nüsse, kandierte Früchte etc.
in flüssige Schokolade tunken. So entstehen heute etwa noch die Original Salzburger Mozartkugeln der Konditorei Fürst.
Zum anderen goss der belgische Konditor Jean Neuhaus vor gut 100 Jahren erstmals Metallförmchen mit flüssiger Schokolade aus, füllte sie mit gehackten Nüssen, Likör etc. und verschloss sie schließlich mit einem Schokoladeplättchen.

Ruck-zuck mit fertigen Pralinenhohlkörpern

Die einfachste und schnellste Variante ist es jedoch, fertige Schokolade-Pralinenhohlkörper zu verwenden. Hier kann man schon zwischen verschiedenen Formen (Kugeln, Herzen etc.) und Schokoladearten (Vollmilch, dunkle oder weiße Schokolade) wählen. Somit braucht man sich nur mehr um die Fülle der Pralinen kümmern. (Oder man macht auch die Pralinenhohlkörper selber!)


2 Pralinenrezepte aus dem Ritzenhof

Zwei Pralinenrezepte aus dem Ritzenhof verrät unser Küchenchef Sascha – viel Vergnügen und gutes Gelingen!

Schoko-Pralinen aus dem Ritzenhof

Schokoladenpralinen

(ergibt ca. 30 Stk.)

  • 30 Pralinenhohlkörper
  • 160 ml Schlagobers
  • 40 g Honig
  • 170 g dunkle Kuvertüre
  • 150 g Milchkuvertüre
  • etwas Rum nach Geschmack
  • ca. 300 g Kuvertüre zum Überziehen (sollte auch noch für die Erdbeerpralinen reichen – wenn man weniger nimmt, geht das Eintunken leider nicht mehr so einfach)
  1. Schlagobers erhitzen (sollte nicht kochen, jedoch gut heiß sein)
  2. helle und dunkle Kuvertüre in kleine Stücke schneiden und darin schmelzen lassen
  3. Honig und Rum dazugeben und gut durchrühren
  4. Bei ca. 28 °C verarbeiten. Dazu die Masse in einen Dressiersack füllen und mit einer kleinen runden Tülle in die Pralinenhohlkörper spritzen. Etwas Rand lassen, damit die Pralinen später noch gut verschlossen werden können.
  5. Am besten über Nacht im Kühlschrank festwerden lassen
  6. Die Kuvertüre für’s Verschließen der Pralinen schmelzen und etwas überkühlen lassen
  7. Die erkalteten Pralinen darin eintauchen und in Schokostreusel wälzen
  8. Schließlich vorsichtig auf Backpapier setzen und erkalten lassen

Achtung,

habt ihr die Hohlkörper selber gemacht, bleiben die Pralinen bis zum Schluss in der Form! Die Kuvertüre wird zügig darübergestrichen und mit einem Teigschaber geglättet bzw. Überschüssiges entfernt. Nach etwa 15 Minuten können die fertigen Pralinen schließlich vorsichtig aus der Form geklopft werden.


Erdbeerpralinen

(ergibt ca. 20 Stk.)

  • 20 Pralinenhohlkörper
  • 100 g Erdbeerpüree oder ein anderes Fruchtpüree (zum Beispiel noch von der letzten Saison eingefroren)
  • 200 g weiße Kuvertüre
  • 3 EL Honig
  • weißer Rum nach Geschmack
  • 20 g Kakaobutter oder Sonnenblumenöl
  • ca. 300 g Kuvertüre zum Überziehen (sollte auch noch für die Schokoladenpralinen reichen)
  1. Kuvertüre in kleine Stücke schneiden und im Wasserbad schmelzen
  2. währenddessen das Fruchtpüree zusammen mit dem Honig aufkochen
  3. Kuvertüre und Fruchtpüree zusammengeben und gut verrühren
  4. gehackte Kakaobutter einrühren bzw. Sonnenblumenöl vorsichtig unterrühren
  5. zum Schluss den Rum unterheben

Wer ein Thermometer hat, kann die Ganache nun bei exakt 28 °C verarbeiten. Dabei geht es nun gleich weiter wie mit der Schokoladenganache (siehe Punkt 4 oben).

Tipp:

Beim Verzieren der Pralinen könnt ihr kreativ sein. Neben Streuseln und Fruchtpulver eignet sich auch Schokolade gut, die im farblichen Kontrast zur Praline steht. Unsere dunkle Schokoladenganache-Praline verzieren wir zum Beispiel gerne mit weißer Schokolade: einfach mit einem Papierstanitzel feine Streifen darüberziehen!

Hochmotiviert?

Für alle Hochmotivierten unter euch gilt:
Die Pralinen-Hohlkörper kann man natürlich auch selber herstellen : ) ! Hier geht’s zum Rezept für selbst gemachte Pralinenhohlkörper!